Aris Kalaizis, Laura Eckert, Sebastian Nebe, Sebastian Speckmann

Eröffnung: 12. April um 19.30, Dauer der Ausstellung bis 7. Juni 2015

Mit dem Stichwort „(Neue) Leipziger Schule“ verbindet sich eine eigenständige, figurativ orientierte Malerei und Graphik mit großer Aufmerksamkeit des internationalen Kunstgeschehens in den letzten Jahren. „Aus der Tiefe des Leipziger Raumes“ kommt nun eine Ausstellung von vier Kunstpositionen aus dieser Stadt in die Galerie Schloss Parz, die zwar der „Leipziger Schule“ nahe stehen, jedoch unter diesem Begriff nicht zusammengefasst werden können.
Aris Kalaizis ist speziell in Oberösterreich durch seine Ausstellungen und seine Tätigkeit bei der Sommerakademie Traunkirchen schon bekannt und fasziniert durch die offene Vieldeutigkeit der von ihm minutiös aufgebauten Gemäldekompositionen. In einer spezifischen Stimmung zwischen Aufruhr und Melancholie bewegen sich seine stets symbolhaft aufgeladenen Personen und Objekte in den seltsam distanzierten und doch so nahestehenden Bildszenen.
Laura Eckert baut ihre Skulpturen häufig aus Schichten von Holzteilen mit unterschiedlicher Geschichte und Oberflächenwirkung auf, verwendet aber auch andere Materialien mit deutlich erkennbarem Nutzungsspuren. Aktuell konzentriert sie ihre thematische Arbeit auf Menschenköpfe, die vielfach wie aus weit entlegenen Zeiten stammend wirken und gleichsam tief von innen heraus zu sprechen scheinen.
Mit höchst differenzierten Stimmungswerten aufgeladen, präsentieren sich auch die Bildwerke von Sebastian Nebe. Durchaus naturalistisch in der Maltechnik, jedoch weit entfernt von jeder abbildenden Wiedergabe ist jedes seiner Werke auf eine vielfältig ausgebreitete emotionelle Kommunikation mit dem Betrachter ausgerichtet.
In stupender druckgraphischer Technik erarbeitet Sebastian Speckmann seine Bildkompositionen: Mit dem Linolschnitt gestaltet er häufig Naturszenerien, die in tiefe Nacht getaucht erscheinen und den Betrachter in komplette „Anderswelten“ entführen, auch wenn die einzelnen Bestandteile des Bildes völlig klar erscheinen.
Wie seine Künstlerkollegen sucht er hinter der ersten Klarheit der Erscheinungsformen die Vielfalt der damit verbundenen Geschichten und stimmungsvoll atmosphärischen Aufladungen – nicht zuletzt in Orientierung auf die weiteren Zuordnungsmöglichkeiten durch zukünftige Betrachter.