PARZ ONE: Lőrinc Borsos,

HOPE THE FIRE WILL DO THE WORK

Eröffnungsmatinee: Sonntag, 15.9.2019, 11.00 Uhr

Ausstellungsdauer: 15.9. – 4.11.2019

PARZ ONE präsentiert LÖRINC BORSOS als Gäste im Kabinett mit der Ausstellung:
„Hope The Fire Will Do The Work“
Zur Kunst spricht: Maximiliam Lehner, Kurator

Lőrinc Borsos:

HOPE THE FIRE WILL DO THE WORK

Feuer zeigt sich meist in seiner zerstörerischen Kraft. In Zeiten, in denen eine Priorisierung zwischen Notre Dame de Paris und dem Amazonas-Gebiet die Moralität einer Person vorwegnimmt, scheint die titelgebende Hoffnung, das Feuer möge die Arbeit doch verrichten, zynisch. Lőrinc Borsos geht in den neu für das Kabinett der Galerie Schloss Parz entstandenen Arbeiten einer anderen Mythologie des Feuers nach. In Anlehnung an William Blake, den englischen Dichter und Maler, der im 18. Jahrhundert in seinen Arbeiten konventionelle Moralvorstellungen zu überwinden suchte, ist das Feuer eine Metapher für die Auslöschung oberflächlicher Unterschiede. Das Verbrennen wird zu einer kathartischen Idee, die die Welt von moralischer Eindeutigkeit befreit und die Gleichheit aller in den Vordergrund rückt. Die Arbeiten, die für das Kabinett entstehen, gehen teilweise zurück auf die Serie Paradise Lost, in welchen Lőrinc Borsos Klassiker der Kunstgeschichte reproduzierte und Klischee-Vorstellungen mit ihrer*seiner schwarzen Lackfarbe BLAEK zensuriert.

Der Zynismus, den der Titel vermuten lässt, verschwindet ebenso wie die Klischees. Es bleiben die Fragen, welche Bilder wir uns vom Feuer machen, was unsere Entscheidungen motiviert, welche Moral das Feuer zeigt?

 

 

William Blake: A MEMORABLE FANCY

The ancient tradition that the world will be consumed in fire at the end of six thousand years is true, as I have heard from Hell. For the cherub with his flaming sword is hereby commanded to leave his guard at [the] tree of life, and when he does, the whole creation will be consumed and appear infinite and holy, whereas it now appears finite and corrupt. This will come to pass by an improvement of sensual enjoyment. But first the notion that man has a body distinct from his soul is to be expunged; this I shall do by printing in the infernal method by corrosives, which in Hell are salutary and medicinal, melting apparent surfaces away, and displaying the infinite which was hid. If the doors of perception were cleansed everything would appear to man as it is, infinite. For man has closed himself up, till he sees all things through narrow chinks of his cavern.

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